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Die Entwicklung ländlicher Räume in Europa. Lebensqualität - Innovationsfähigkeit - Klimaschutz.

Interview mit dem Leiter der Control Union Akademie Herrn Dr. habil. Rainer Friedel

Frage: Die Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union ist ein äußerst wichtiges Politikfeld. Welche Beobachtungen in der Praxis sind für Sie besonders markant?

Antwort: Wir beobachten bei unserer Arbeit, dass ländliche Räume in Europa sich in einem beschleunigenden Differenzierungsprozess befinden. Einige entwickeln sich sehr erfolgreich. Sie werden zu rentablen Agrarstandorten und attraktiven Tourismusregionen. Sie bieten der mittelständischen Wirtschaft Ansiedlungsanreize und geben dem Ressourcenschutz eine große Aufmerksamkeit. Den Bewohnern wird eine Lebensperspektive in ihrer Heimat gegeben, wo die gewohnten Bräuche gepflegt werden und wo öffentliches Gemeinschaftsleben stattfindet.

Andere ländlichen Räume entleeren sich in einem unvorstellbaren Tempo. Sie haben für ihre Einwohner, insbesondere für die mobile Jugend, keine Anziehungskraft mehr. Die Arbeitslosigkeit ist besorgniserregend hoch; neue Arbeitsplätze sind ein halbes Berufsleben lang nicht mehr entstanden. Schulen müssen zusammengelegt und bald danach geschlossen werden. Statt Landschaft und Natur zu schützen und zu pflegen, werden diese ausgebeutet. Häufig sind hier zu wenige Menschen, die sich für die Zukunft interessieren. Die Einwohner in diesen Regionen scheinen sich geradezu gegenseitig anzustecken mit Mutlosigkeit und Resignation.

Dieser Differenzierungsprozess zwischen erfolgreichen Räumen und desolaten Gebieten verläuft in Europa vor dem Hintergrund ähnlicher rechtlicher Rahmenbedingungen. Die Ausstattung der Akteure und Einwohner mit Informationen über globale und regionale Umwälzungsprozesse sind vergleichbar. Die Bedingungen für die staatliche Förderung von Infrastruktur, regionaler Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind in den sich unterschiedlich entwickelnden Regionen fast identisch. Eher sind die abfallenden Regionen besser ausgestattet.

Mehr lesen: Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume

Frage: Was tut die EU, um diese Prozesse aufzuhalten und sogar möglichst in bessere Bahnen zu lenken?

Antwort: Die Politik für die ländlichen Räume konzentriert sich für die Jahre von 2014 – 2010 auf 6 Prioritäten:

  • 1. Förderung von Wissenstransfer und Innovation in Land- und Forstwirtschaft und ländlichen Gebieten
  • 2. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten der Landwirtschaft und der Existenzfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe
  • 3. Förderung der Organisation der Lebensmittel-Lieferkette und des Risikomanagements in der Landwirtschaft
  • 4. Wiederherstellung, Erhalt und Verbesserung von Ökosystemen, die von Land- und Forstwirtschaft abhängen
  • 5. Förderung der effizienten Nutzung von Ressourcen und Unterstützung einer Veränderung hin zu einer Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen und ohne Einfluss auf das Klima im Bereich Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Forstwirtschaft
  • 6. Förderung sozialer Eingliederung, Senkung von Armut und ökonomische Entwicklung in ländlichen Bereichen

Mehr lesen: EU Entwicklungsprogramm 2014-2020

Frage: Was ergibt sich hieraus für Ihre Akademie?

Antwort: Wir konzentrieren unsere Aktivitäten auf die Ebene der Unternehmen und Organisationen. Denen geben wir Instrumente in die Hand, um auf den Gebieten der Sicherheit und Qualität von Agrarprodukten sowie der Prozessgestaltung einer nachhaltigen und klimaschonenden land- und Lebensmittelproduktion wettbewerbsfähig für den globalen Markt zu sein. Hierzu pflegen wir Arbeitskontakte und Kooperationen mit der Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie der Zertifizierungsbranche.

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